Der Landesmusikrat Schleswig-Holstein hat die Tuba zum Instrument des Jahres gekürt. Glänzendes Blech, ein nach oben gerichteter, großer Schalltrichter sowie drei oder vier Ventile: Die Tuba ist das imposanteste der Blechblasinstrumente im Orchester sowie das tiefste und sorgt als solches im Orchester für das sonore Fundament. Im Vergleich zu anderen Blechblasinstrumenten ist die Tuba relativ jung. In den 1830er Jahren wünschte sich der preußische Musikinspizient Friedrich W. Wieprecht ein tief und satt klingendes Blechblasinstrument für seinen Musikkorps. Also beauftragte er den Berliner Instrumentenbauer Johann Gottfried Moritz, ein neues Instrument zu erfinden. Et voilà: 1835 meldeten Wieprecht und Moritz die „Tuba“ zum Patent an. Den Namen leiteten die Erfinder übrigens aus dem Lateinischen ab: „tuba“ bedeutet nichts anderes als „Röhre“. Würde man die Röhre der Tuba ausrollen, wäre das kleinste Modell zirka 3,5 Meter und das größte Modell etwa 5,5 Meter lang. Wie praktisch, dass sie wenigstens so platzsparend gewunden ist... Bereits wenig später war die Tuba in deutschen Orchestern weit verbreitet. Besonders präsent über das klassische Orchester hinaus ist die Tuba heute in Brassbands, Marschkapellen und anderen Blasformationen. In der Volksmusik schätzt man sie für ihren satten und voluminösen Klang. Die Tubisten selbst sind überzeugt, dass ihr Instrument göttlich ist, denn schon in der Bibel steht geschrieben: „Vater unser, der Tubist im Himmel“. Egal ob klassisch, modern oder göttlich: Mit der Ehrung als Instrument des Jahres erhält die Tuba nun die Aufmerksamkeit, die sie verdient. Bei der Kultuskapelle spielen die Tuba Peter Wingerter (Berch) und Marco Klöffer. Mal sehen ob zur Matineé am Sonntag 21. April in der Haynaer Mehrzweckhalle ein Beitrag mit dem „Instrument des Jahres 2024“ dargeboten wird?
ck